Der britische Tropenmediziner Denis Parsons Burkitt beobachtete bereits in den 60er Jahren, dass afrikanische Bauern seltener an Darmkrebs erkrankten. Er führte dies auf einen höheren Anteil an Ballaststoffen in ihrer Nahrung zurück. Seine Hypothese konnte bis jetzt nicht eindeutig durch Studienergebnisse bestätigt werden.
Warum Vollkornprodukte diesen protektiven Effekt haben ist noch nicht abschließend geklärt. Diskutiert wird, dass sich die Darmflora verändert und dadurch vermehrt kurzkettige Fettsäuren produziert werden, die dann das Krebsrisiko senken. Desweiteren soll das erhöhte Stuhlvolumen durch die Ballaststoffe die Konzentration von Karzinogenen verringern und deren Durchlaufzeit im Darm verkürzen.
Es besteht also noch Forschungsbedarf. Den Wissenschaftlern zufolge sollten zukünftige Studien die unterschiedlichen Ballaststoffquellen verstärkt untersuchen und zudem weitere Risikofaktoren berücksichtigen.
Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung, Nr. 47, 24.11.2011