Epidemiologen von der Universität Nottingham haben ein Vorhersageinstrument für schwere Komplikationen durch Retinopathie oder diabetischen Fuß entwickelt. Ausgewertet wurden dazu Daten von etwa 455.000 Typ-1- und Typ-2-Diabetikern im Alter von 25 bis 84 Jahren aus Allgemeinpraxen in Großbritannien. Auf der Grundlage der Studienergebnisse haben die Wissenschaftler den Risikorechner entwickelt, der im Internet abgerufen werden kann. Erforderlich für die Risikoberechnung sind Angaben zum Zeitpunkt der Diabetesdiagnose sowie einer möglichen antihypertensiven Therapie, zur Herzinsuffizienz und zu rheumatoider Arthritis. Auch die aktuellen HbA1c- und Cholesterinwerte müssen eingegeben werden. Das Risiko wird dann für einen Zeitraum zwischen einem und zehn Jahren ermittelt. Allerdings ist der Rechner zunächst nur für die britische Bevölkerung validiert. Bei erhöhtem Risiko werden häufige Kontrollen der Augen und der Füße sowie Risikofaktoren wie HbA1c- und Blutdruckwerte empfohlen.