Mit dem Laden des Chats akzeptieren Sie die Daten­schutz­erklärung von Superchat.
Mehr erfahren

Chat laden

Jeder Tropfen zählt!

Alkohol und seine Abbauprodukte können die Placenta leicht überwinden. Der Fötus ist jedoch kaum in der Lage, mit seiner noch unreifen Leber, diese Stoffe auch wieder abzubauen. 

Ethanol ist ein Zellgift, welches die Zellvermehrung stört. In den ersten Tagen nach der Befruchtung wird die so geschädigte Eizelle meist abgestoßen. In den späteren Stadien führt die Einnahme von Alkohol zu einem erhöhten Risiko einer Fehlgeburt und zu einer gestörten Entwicklung des Feten. Dabei ist das Gehirn besonders betroffen. Neurologische Veränderungen sind hier häufiger als körperlicher Merkmale, wie tief sitzende Ohren, extrem schmale Oberlippe und sehr kleine Augen und Nase.

Schwangere

Die Schäden, die ein Säugling zurückbehält nach dem mütterlichen Alkoholkonsum sind vielfältig. Sie reichen von Einschränkungen in der geistigen Leistungsfähigkeit und Verhaltensauffälligkeiten bis hin zum klinischen Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms (FAS). Dies ist dabei auch die schwerste Form und zeichnet sich unter anderem durch ein geringes Geburtsgewicht, Ruhelosigkeit, körperliche Missbildungen wie Nierenschäden und Herzfehler aus. Aber auch die neurologischen Schäden und die daraus resultierende gestörte geistige Entwicklung des Kindes prägen sein ganzes Leben. Diese Kinder sind dauerhaft auf Hilfe und Fürsorge angewiesen! Dabei müssen sich werdende Mütter bewusst machen, dass jeder Tropfen Alkohol schädlich sein kann. Die Deutsche Hauptstelle gegen Suchtgefahren (DHS) gibt an, dass Alkohol in der Schwangerschaft in keiner Menge und zu keinem Zeitpunkt ungefährlich ist!

Mechthild Dyckmans, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, geht von 10.000 geschädigten Kindern pro Jahr aus, darunter etwa 4000 mit dem Vollbild FAS. Bei den nicht-genetisch bedingten, kindlichen Fehlbildungen ist Alkohol in der Schwangerschaft die häufigste Ursache! Daher gilt für jeden Drink in der Schwangerschaft: bitte alkoholfrei!

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, 8. Ausgabe, 23.2.2012

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert