Denn Diabetiker haben ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Parodontitis – umgekehrt hat die Entzündung direkten Einfluss auf die Blutzuckerwerte. Die Entzündung wird durch Bakterien in Zahnbelägen ausgelöst und greift Zahnfleisch, Zahnwurzel und Kieferknochen an. Zu den Parodontitis-Risikofaktoren gehört neben den auslösenden Bakterien selbst auch Rauchen. Eine wirkungsvolle Therapie wird unter anderem durch tiefere Zahnfleischtaschen und schneller fortschreitenden parodontalen Knochenabbau erschwert. Der Krankheitsverlauf bei Diabetes-Patienten zeigt sich aus insgesamt schneller, eine Therapie schlägt oft weniger gut an, weil die Hyperglykämie den Entzündungsprozess durch Bildung sogenannter AGEs (Advanced Glycation End Products) intensiviert.