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Nachschlagewerk

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Wissenswertes aus den Bereichen Gesundheit und Medizin

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ABDA

Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ehemals Arbeitsgemeinschaft der Berufsvertretungen Deutscher Apotheker), Spitzenorganisation der deutschen Apothekerschaft durch Zusammenschluss der 17 Landesapothekerkammern und der 17 Landesapothekerverbände

Absetzphänomen

Dosierung, ausschleichende

ACE-Hemmer

Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzleistungsschwache

Ballaststoffe

Kohlenhydrate, die nicht im Darm aufgespalten und verdaut werden

Bauchspeicheldrüse

Organ zur Bildung verschiedener Verdauungsenzyme und Hormone (Glucagon und Insulin)

Befreiung von der Zuzahlung

Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen können sich bei bestimmten Einkommensgrenzen von den Zuzahlungen zu Arzneimitteln durch ihre Krankenkasse befreien lassen. Darüber hinaus kann rückwirkend eine Teilbefreiung erreicht werden.

Calciumantagonisten

Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck

Charge

Die in einem Herstellungsgang angefertigte Menge eines Arzneimittels.

Chargennummer

Identifikationscode einer Charge. Wichtig, falls eine Charge aus Qualitätsgründen zurückgerufen werden muss.

Aceton

chemische Verbindung, die beim Abbau des Fettgewebes entsteht und zu einer Übersäuerung des Blutes führen kann, Zeichen für eine schlechte Stoffwechsellage

Acarbose

Arzneimittelwirkstoff, der die Verdauung der Kohlenhydrate verlangsamt, ein Resorptionsverzögerer

Albumin

Eiweißkörper (siehe Mikroalbuminurie) Aminosäuren Bausteine der Eiweiße

Allopathie

Ausdruck für die Schulmedizin, siehe Homöopathie

Analgetika

Schmerzmittel

Anästhetika

Arzneimittel zur Ausschaltung des Schmerzempfindens, besonders im Rahmen einer Narkose

Angina-pectoris-Anfall

Schmerzen, häufig im Brustkorb oder linken Arm, die auf eine Verengung der Herzkranzgefäße hinweisen können

Angiopathie

Schädigung der Blutgefäße, die zu Durchblutungsstörungen führen kann

Anthelminthika

Arzneimittel gegen Wurmerkrankungen

Arteriosklerose

Gefäßverkalkung, eine Form der Makroangiopathie, Erkrankung der großen Blutgefäße, oft hervorgerufen durch das metabolische Syndrom

Antiallergika/Antihistaminika

Arzneimittel gegen Allergien

Antiarrhythmika

Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen

Antiasthmatika

Arzneimittel zur Behandlung von Asthma

Antibiotika

siehe Antünfektivo

Antidementiva

Arzneimittel zur Behandlung von Hirnleistungsstörungen, insbesondere zur Behandlung von Demenzen (z. B. Alzheimer-Erkrankung)

Antidiabetika

Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Antidot

Gegenmittel bei Vergiftungen

Antiemetika

Arzneimittel gegen Ãœbelkeit und Erbrechen

Antiepileptika

Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsien

Antihypertonika

Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck

Antihypotonika

Arzneimittel gegen zu niedrigen Blutdruck

Antiinfektiva (Antibiotika, Chemotherapeutika)

Arzneimittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten

Antikoagulantien

Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung

Antikonzeptiva

Empfängnisverhütungsmittel

Antimykotika

Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen

Antiparkinsonmittel

Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Schüttellähmung)

Antiphlogistika

Arzneimittel mit entzündungshemmender Wirkung

Antipyretika

Fiebersenkende Arzneimittel

Antiseptika

Keimhemmende oder -abtötende Mittel

Antitussiva

Hustenarzneimittel, bei trockenem Husten

Anwendung

Benutzung eines Arzneimittels

Anwendungsart

Art, wie das Arzneimittel anzuwenden ist, z. B. durch Aufsprühen, Einreiben, Einpinseln, Gurgeln, Inhalieren, Kauen, Schlucken, Trinken

Anwendungsfehler

Entstehen durch Nichteinnahme oder falsche, nicht bestimmungsgemäße (zu viel, zu wenig) Anwendung von Arzneimitteln, hierdurch kann es zu mehr gesundheitlichen Problemen als durch Nebenwirkungen der Medikamente kommen, siehe Non-Compliance.

Lassen Sie sich deshalb von Ihrem Apotheker über die Arzneimittel informieren und sprechen Sie Änderungen der Arzneimitteleinnahme unbedingt mit Ihrem Arzt ab.

Anwendungsgebiet

Erkrankungen bzw. Beschwerden, bei denen ein Arzneimittel angewandt wird

Anwendungshäufigkeit

Anzahl der Anwendungen eines Arzneimittels pro Zeiteinheit, z. B. pro Tag, Woche. Abhängig von der Wirkdauer eines Arzneistoffes und der Art seiner Zubereitung. siehe Dosierungsintervall, Darreichungsform.

Anwendungsweise

Angabe, wie das entsprechende Medikament einzunehmen bzw. anzuwenden ist (z. B. Einnahme mit ausreichend Flüssigkeit).

Apotheke

Einrichtung, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen für die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung zuständig ist. Hierzu gehört auch eine sachgerechte Information und Beratung. Insgesamt gibt es in Deutschland über 21.500 öffentliche Apotheken, so dass durchschnittlich auf 3.800 Einwohner eine Apotheke kommt.

Apothekenassistentlin

Berufsgruppe der ehemaligen DDR. Personenkreis, der pharmazeutische Tätigkeiten unter Aufsicht eines Apothekers durchführen darf.

Apothekenbetriebsordnung

Rechtsverordnung, die den ordnungsgemäßen Betrieb einer Apotheke regelt. Die Beratungs- und Informationspflicht ist ebenfalls hier verankert.

Apothekenexklusive Waren

siehe freiverkäufliche Arzneimittel und apothekenübliche Waren, die aufgrund der Herstellerentscheidung nur in Apotheken verkauft werden.

Apothekenfacharbeiterlin

Lehrberuf der ehemaligen DDR. Nichtpharmazeutisches Personal, vergleichbar mit der pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten.

Apothekengesetz

Gesetz zur Regelung des Apothekenwesens. Danach müssen Apotheken die Arzneimittelversorgung sicherstellen, ohne Erlaubnis darf keine Apotheke betrieben werden. Grundlage, dass jeder Apotheker nur eine Apotheke besitzen darf sowie eine Apotheke nur von einem Apotheker geführt werden darf. Das Apothekengesetz stellt die gesetzliche Grundlage der Apothekenbetriebsordnung dar.

Apothekenhelferin

Frühere Berufsbezeichnung der/des pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA).

Apothekenpflichtige Arzneimittel

Arzneimittel, die wegen ihrer Beratungsbedürftigkeit per Gesetz im Einzelhandel nur in Apotheken erhältlich sind.

Apothekenübliche Waren

Waren, die entsprechend der Apothekenbetriebsordnung neben Arzneimitteln in der Apotheke abgegeben werden

Apotheker / Apothekerin

Berufsgruppe mit universitärer Ausbildung, an deren Abschluss die Approbation als Apotheker steht. Drei Viertel der Apothekerschaft ist weiblich.

Apothekerassistent/in

Berufsbezeichnung für Absolventen der pharmazeutischen Vorprüfung (bis 1973). Personengruppe, die unter Verantwortung eines Apothekers pharmazeutische Tätigkeiten ausführen und in Einzelfällen auch Apotheker vorübergehend vertreten dürfen.

Apothekerkammer

Körperschaft des öffentlichen Rechts zur Berufsvertretung allerApotheker (Pflichtmitgliedschaft). Auf Länderebene gibt es die 17 Landesapothekerkammern (LAK), die auf Bundesebene in einer Arbeitsgemeinschaft, der Bundesapothekerkammer (BAK) zusammengeschlossen sind.

Apothekerverband / Apothekerverein

Eingetragene Verbände oder Vereine zur Vertretung wirtschaftlicher, sozialer, wissenschaftlicher und sonstiger gemeinsamer Interessen der Apotheker. Die 17 Landesapothekerverbände sind zum Deutschen Apothekerverband e.V. (DAV) zusammengeschlossen.

Applikation

Verabreichen von Arzneimitteln.

Applikationsart

Art und Weise der Verabreichung des Arzneimittels, z. B. epikutan: auf die Haut, subkutan: unter die Haut, siehe Applikationsort.

Applikationsort

Stelle des Körpers, an der das Arzneimittel angewendet wird.

Applikationshilfen

Anwendungshilfen für Arzneimittel, z. B. Tablettenteiler.

Approbation

Staatliche Genehmigung zur Ausübung eines Heilberufes.

Arzneibuch

Vom Bundesministerium bekannt gemachte Sammlung pharmazeutischer Vorschriften zur Qualität, Prüfung, Lagerung, Abgabe und Bezeichnung von Arzneimitteln und deren Verpackungsmaterialien. Arzneistoffe und Behältnisse von Arzneimitteln müssen den Anforderungen des Arzneibuchs entsprechen.

Arzneimittel

Substanzen zur Heilung, Linderung,Verhütung oder Erkennung von Krankheiten. Genaue Definition im Arzneimittelgesetz. Ein Arzneimittel setzt sich aus Wirkstoff(en) und Hilfsstoff(en), Packungsbeilage, Verpackung zusammen.

Arzneimittelentwicklung

Verfahren zur Entwicklung eines neuen Arzneimittels. Dieses nimmt etwa zehn bis zwölf Jahre in Anspruch und kostet heute ca.250 bis 450 Millionen Euro.

Arzneimittelgesetz

Gesetz zur Regelung der Sicherheit des Verkehrs mit Arzneimitteln, insbesondere zur Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Arzneimitteln.

Arzneimittelkommission (der Deutschen Apotheker)

Kommission zur Beobachtung, Sammlung und Auswertung von Arzneimittelnebenwirkungen bzw. -risiken.

Arzneimittelmissbrauch

Zweckentfremdeter Gebrauch von Arzneimitteln, z. B. bei einer Sucht oder aus Selbstmordabsicht.

Arzneimittelpreisverordnung

Verordnung zur Regelung der Preise der apothekenpflichtigen Arzneimittel. Hauptziel ist die Sicherstellung der bundesweiten Einheitlichkeit des Apothekenabgabepreises. Diese ist aus gesundheitspolitischen Gründen notwendig, damit Patienten Arzneimittel erhalten, ohne auf mögliche Preisunterschiede achten zu müssen.

Arzneimittelprüfung in der Apotheke

Eingangskontrolle und Dokumentation von Arznei- und Hilfsstoffen sowie stichprobenweise Prüfung von Fertigarzneimitteln, in der Regel ein Fertigarzneimittel pro Tag pro Apotheke.

Arzneimittelrichtlinien

Richtlinien, die der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen über die Verordnung von Arzneimitteln erlässt. Diese Richtlinien, die bereits mehrfach überarbeitet wurden, sollen eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche ärztliche Versorgung der Versicherten mit Arzneimitteln gewährleisten. Sie gelten derzeit in der Fassung vom I. Januar 1994.

Arzneimittelrisiken

Durch die Einnahme von Arzneimitteln auftretende Gefahren. Hierzu gehören u.a. Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen), mögliche Gegenonzeigen, Qualitätsmängel oder Abhängigkeitserscheinungen. Ein Arzneimittel ist kein einfacher Konsumartikel, sondern ist auch mit Risiken behaftet, normalerweise überwiegen die Krankheitsrisiken die Arzneimittelrisiken um ein Vielfaches. Wichtig ist immer eine Nutzen-Risiko-Abwägung.

Arzneimittelsicherheit

Ergebnis aller Maßnahmen zur Minderung der Gefahren im Umgang mit Arzneimitteln. ?Stufenplan.

Arzneimittel-Warnhinweisverordnung

Verordnung, welche die Warnhinweise auf Arzneimittelverpackungen regelt.

Arzneistoff

Wirkstoff

Ausscheidung

Natürliche Entfernung eines Arzneistoffs aus dem Körper, z. B. durch die Nieren mit dem Urin, über die Galle und den Darm mit dem Stuhl sowie über die Lunge mit der Ausatmungsluft. Die Ausscheidung führt zu einer Abnahme des Wirkstoffspiegels. Bei Nierenerkrankungen muss häufig die Dosis reduziert werden, da dann die Ausscheidung verlangsamt abläuft und es zu einer Kumulation (Anhäufung) des Wirkstoffes im Körper kommen kann.

autonome Neuropathie

Nervenschädigung mit Funktionsstörungen besonders am Herz- und Gefäßsystem, den Harnund Geschlechtsorganen und dem Magen- und Darmtrakt

Beipackzettel

Packungsbeilage

Beratung

Informationen für den Patienten unter Berücksichtigung seiner individuellen Situation. Der Apotheker hat eine Beratungs- und Informationspflicht.

Betäubungsmittel

Verschreibungsppichtige Stoffe, die speziellen gesetzlichen Regelungen unterliegen, da es sich um Arzneimittel mit dem Risiko einer Abhängigkeit (Suchtgefahr) handelt.

Betäubungsmittelgesetz

Gesetz zur Regelung des Umgangs mit Betäubungsmitteln, um eine besondere Sicherheit und Kontrolle zu gewährleisten.

Betäubungsmittelrezept

Spezielles Rezeptformblatt zum Verschreiben von Betäubungsmitteln. Bei Arzt und Apotheker ist eine genaue Dokumentation erforderlich. Bezeichnung, internationale nicht gewerbliche: Internationale Kurzbezeichnungen der Arzneistoffe (INN = International Non

BfArM

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Zulassungsbehörde, Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit.

Biguanide

senken den Blutdruck, indem sie die Ansprechbarkeit von Zellen auf Insulin erhöhen

Bioverfügbarkeit

Ausmaß und Geschwindigkeit, mit denen ein Wirkstoff aus einer Arzneiform freigesetzt, resorbiert und am Wirkort verfügbar wird. Bei gleichem Gehalt an Wirkstoff bestimmt die Darreichungsform und die Galenik die Bioverfügbarkeit. So ist z. B. nach Einnahme

Blutzucker

Traubenzucker im Blut

Broteinheit (BE)

Hilfsrechengröße, 1 BE = 12 g Kohlenhydrate (unter Ausschluss von Ballaststoffen log)

B-Zellen

Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren

Chemotherapeutika

siehe Antiinfektiva.

Cholesterin/Cholesterol

Blutfell, eine in tierischen Geweben vorkommende organische Verbindung, wichtiger Baustein der Hormone

Cornpliance

Mitarbeit des Patienten bei der Arzneimitteltherapie, d. h. sachgerechte Anwendung der Arzneimittel, Therapietreue.

Darreichungsform

Art der Zubereitung eines Wirkstoffs (z. B. Tablette, Kapsel, Tropfen, Zäpfchen, Salbe, Pflaster), die maßgeblich über den Wirkungseintritt und die Wirkdauer entscheidet.

Dermatika

Arzneimittel zur Behandlung von Hautkrankheiten.

Deutsches Apothekenmuseum

Museum, das sich mit der Apothekengeschichte befasst. Befindet sich im Heidelberger Schloss. Träger ist eine Stiftung, eingerichtet von der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie und der Deutschen Apothekerschaft.

Diabetes mellitus

Zuckerkrankheit (siehe Typ-I- und Typ-II-Diabetes)

diabetisches Koma

lebensgefährliche Folge von schwerer Stoffwechselentgleisung, mit Bewusstlosigkeit durch allgemeine Austrocknung und/oder Übersäuerung des Blutes bei Insulinmangel

diabetische Füße

auch: diabetisches Fußsyndrom, schwerwiegende Komplikationen, hervorgerufen durch diabetische Neuropathie und Angiopathie

Diagnostika

Arzneimittel zur Erkennung von Krankheiten.

Dialyse

Blutwäsche, chemische Trennungsmethode zur Reinigung des Blutes bei stark eingeschränkter Nierenfunktion

Dienstleistungen

Das Dienstleistungsspektrum von Apotheken umfasst u. a. pharmazeutische Betreuung, Beratung über Arzneimittel, Blutdruckmessung, Blutzuckermessung, Impfberatung.

Diuretika

Harntreibende Arzneimittel.

Dosierung

Einnahmemenge eines Arzneimittels: Wie viel, wann,wie häufig, wie lange.

Dosierungsanleitung

Angabe zur korrekten Anwendung eines Arzneimittels. Dessen optimale Wirkung kann nur erreicht werden, wenn die Einnahme in der richtigen Menge, zum richtigen Zeitpunkt und zu den angegebenen Zeitabständen erfolgt

Dosierungsintervall

Zeit zwischen zwei Arzneimitteleinnahmen. Es ist sehr wichtig, das Dosierungsintervall genau einzuhalten, da der Wirkstoffspiegel im Blut und in den Geweben bei zu seltener Einnahme stark absinkt oder bei zu häufiger Einnahme stark ansteigt.

Dosierungsschema

Einnahmeplan eines Arzneimittels.

Dosierung, ausschleichende

Langsam verringerte Dosierung am Therapieende, um ein abruptes Absetzphänomen zu vermeiden. So kann es z. B. nach plötzlichem Absetzen von Schlafmitteln zu Unruhezuständen und Schlaflosigkeit oder bei bestimmten Mitteln zur Senkung des hohen Blutdrucks zu

Dosierung, einschleichende

Langsam ansteigende Dosierung zur Vermeidung unerwünschter Wirkungen am Beginn der Behandlung, d. h., begonnen wird mit einer niedrigen Dosis, die dann gesteigert wird.

Dosierung, individuelle

Dosierung unter Berücksichtigung der Situation des jeweiligen Patienten. In der Packungsbeilage ist dies mit dem Vermerk Falls vom Arzt nicht anders verordnet berücksichtigt

Dosis

Einzunehmende Menge eines Arzneimittels. Unterschieden wird die Einzeldosis von der Tagesdosis (Menge in 24 Stunden).

Droge

Im allgemeinen Sprachgebrauch Synonym für Rauschdrogen. z. In der Pharmazie werden darunter frische oder getrocknete Arzneipflanzen bzw.Arzneipflanzenteile (BlätterWurzel) verstanden.

Einnahmezeitpunkt

Zeitpunkt, zu dem ein Arzneimittel eingenommen werden soll. Wichtig dabei ist sowohl die Tageszeit als auch der Vermerk vor oder nach dem Essen, da sowohl die Resorption als auch körpereigene tageszeitabhängige Schwankungen die Wirkung beeinflussen.

Enzym

eine Verbindung, die chemische Reaktionen im Körper ermöglicht Fruktose Fruchtzucker (vgl. Glukose) Gangrän Gewebeverlust (bei diabetischen Füßen) Glucagon Hormon aus der Bauchspeicheldrüse, das den Blutzucker erhöht Glukose Traubenzucker (vgl. Fruktose) Glykogen Reservezucker in Muskulatur und Leber

Expektorantien

Arzneimittel, die das Abhusten des Bronchialschleims erleichtern.

Fachapotheker

Speziell ausgebildeter Apotheker. Im Rahmen der Weiterbildung können Apotheker die Bezeichnung Fachapotheker auf den folgenden Gebieten erwerben: Fachapotheker für Offizin-Pharmazie, Klinische Pharmazie, Pharmazeutische Technologie, Pharmazeutische Analytik, Toxikologie und Ökologie, Arzneimittelinformation, Klinische Chemie, Theoretische und praktische Ausbildung, Öffentliches Gesundheitswesen.

Fertigarzneimittel

Arzneimittel, die im voraus hergestellt wurden und in einer Packung für den Endverbraucher in den Verkehr gebracht werden.

Festbetrag

Höchstbetrag, den die gesetzliche Krankenkasse bei bestimmten Arzneimitteln auf Rezept erstattet, wird vom Arzt ein über dem Festbetrag liegendes Arzneimittel verschrieben, so muss der Patient die Differenz zwischen Festbetrag und Arzneimittelpreis selbst bezahlen.

Fortbildung

Ständige Anpassung des Wissensstandes an den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand.

Freiname

Bezeichnung, internationale nicht gewerbliche.

Freiverkäufliche Arzneimittel

Arzneimittel, die auch außerhalb von Apotheken im Einzelhandel, wie z. B. in Lebensmittelgeschäften, Drogerien, verkauft werden dürfen (Ausnahme von der Apothekenppicht).

Galenik

Arzneiformenlehre, Pharmazeutische Technologie: Wissenschaft von der Herstellung vonArzneimitteln aus Wirkstoffen und Hilfsstoffen.

Gebrauchsinformation

siehe Packungsbeilage.

Gegenanzeige

Kontraindikation. Beschwerden, Erkrankungen oder Umstände, z. B. Schwangerschaft, bei denen das Arzneimittel nicht oder nur mit Einschränkungen nach Rücksprache mit dem Arzt angewandt werden darf.

Generikum

Arzneimittel mit einem Wirkstoff, dessen Patentschutz abgelaufen ist und das als Nachahmerpräparat auf den Markt gebracht worden ist. siehe Originalpräparat.

Gesundheit

Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.

Gesundheitsreform

Allgemeiner Begriff für ein Bündel von Maßnahmen im Gesundheitswesen, die unter anderem zum Ziel haben, die Ausgabenentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung in den Griff zu bekommen. Die jüngste Reform, die Gesundheitsrefom 2000, ist seit 1. Januar 2000 gültig.

Gesundheitstests

Tests zur Überprüfung der Gesundheit, z. B. verschiedene Harntests, Blutuntersuchungen, Umwelttests. Wichtig im Rahmen der Gesundheitsvorsorge.

Gynäkologika

Arzneimittel zur Behandlung spezieller Erkrankungen der Frauen.

Hämoglobin

roter Blutfarbstoff (Hb, vgl. HbA 1 c-Wert)

Hämostyptika

Blutstillende Arzneimittel. Halbwertszeit: Zeit, in der die Konzentration eines Arzneistoffes im Organismus auf die Hälfte abfällt. Wichtiger Parameter für die Ermittlung des Dosierungsintervalls.

Haltbarkeit

Zeit, in der ein Arzneimittel ohne deutlichen Wirksamkeitsverlust haltbar ist. Wird vom Hersteller während der Entwicklung geprüft, siehe Verfallsdatum. Bei manchen Präparaten wird zusätzlich noch auf die Haltbarkeit nach Anbruch der Packung aufmerksam gemacht, z. B. bei Augentropfen.

Handelsname

Marke (® = Registered, eingetragener Name). Geschützter Name, z. B. Aspirin ®.

Hausapotheke

Bevorratung mit Arzneimitteln im Haushalt. Diese sind am besten trocken, kühl, vor Licht geschützt und unzugänglich für Kinder aufzubewahren. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, was in der Hausapotheke enthalten sein sollte.

HbA1c-Wert

Messwert zur Ermittlung des Anteils von Hämoglobin, der sich dauerhaft mit Traubenzucker verbunden hat, gibt Auskunft über die durchschnittliche Diabetes-Einstellung der letzten acht bis zehn Wochen

Heilmittelwerbegesetz

Gesetz, das die Werbung für Arzneimittel regelt, So ist z. B. irreführende Werbung, Werbung für verschreibungspflichtige Arzneimittel in der Laienpresse unzulässig.

Hersteller

Produzent von Arzneimitteln, der hierfür eine Herstellungserlaubnis hat.

Hilfsstoffe

Arzneilich nicht wirksame Stoffe, die dazu beitragen, aus einem Wirkstoff ein Arzneimittel werden zu lassen.

Homöopathie

Auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann zurückgehendes, wissenschaftlich umstrittenes Therapieverfahren, das darauf beruht, dass Ähnliches mit Ähnlichem behandelt werden soll (Similia similibus curentur). So werden z. B. Substanzen, die in höherer Dosierung Brechreiz verursachen, in kleinsten Mengen zur Behandlung der Übelkeit eingesetzt. Der Körper soll durch das homöopathische Arzneimittel zur Selbstheilung angeregt werden.

Homöopathische Arzneimittel

Arzneimittel, die nach homöopathischen Regeln hergestellt werden. Sie benötigen keine Zulassung, sondern werden nur registriert.

Hormone

Chemische Botenstoffe des Körpers, die ein drahtloses Kommunikationsnetz im Körper ermöglichen, Drüsenstoff, ein körpereigener Wirkstoff

Hypertonie

Bluthochdruck

Hypnotika

Schlafmittel

Hypoglykämie

Unterzuckerung, verbunden mit Störungen der Wahrnehmung und des Konzentrationsvermögens bis hin zu Hirnschädigungen

Identitätsprüfung

Überprüfung, ob eine Substanz der Angabe auf dem Etikett entspricht. Eingehende Arznei- und Hilfsstoffe müssen in der Apotheke mindestens auf ihre Identität geprüft werden.

Immunmodulatoren

Arzneimittel zur Beeinflussung des Immunsystems.

Import

Einfuhr von Arzneimitteln aus dem Ausland. Hierzu bedarf es einer speziellen Erlaubnis. Ausnahme ist der Reisebedarf. Arzneimittel, die in der Bundesrepublik nicht zugelassen sind, dürfen auf Bestellung Einzelner von Apotheken aus Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft und des europäischen Wirtschaftsraums bestellt werden. Für die Bestellung aus anderen Staaten muss ein ärztliches Rezept vorliegen.

Indikation

Anwendungsgebiet.

Information

Weitergabe des Wissens über Arzneimittel und deren therapeutische Bedeutung. Der Apotheker hat eine Beratungs- und Informationspflicht.

Insulin

lebenswichtiges Hormon aus der Bauchspeicheldrüse, das den Blutzucker senkt, ein Eiweißstoff

Interaktion

siehe Wechselwirkung.

Kinderarzneimittel

Zubereitung eines Medikamentes speziell für Kinder. Abgesehen vom geringeren Körpergewicht, ist auch der Stoffwechsel bei Kindern u. U. anders als beim Erwachsenen. Deswegen sind spezielle Dosierungen erforderlich, siehe Kinderdosierung.

Kinderdosierung

Angemessene Menge eines Arzneimittels für Kinder. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie verarbeiten Arzneistoffe u. U. anders als Erwachsene. Da es keine allgemeingültige Grundregel gibt, ist es außerordentlich wichtig, die angegebene Dosierung und das Dosierungsintervall genau einzuhalten.

Kindergesicherte Verpackung

Verpackung eines Arzneimittels, die von Kindern nicht geöffnet werden kann. Abgesehen davon, dass Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahrt werden müssen, können sie mit bestimmten Verschlüssen versehen werden, die die Gefahr des versehentlichen Missbrauchs durch Kinder verhüten helfen.

Klinische Prüfung

Erprobung eines in der Entwicklung befindlichen Arzneimittels am Menschen. Hierzu ist die Vorlage des Studienplans bei einer Ethik-Kommission erforderlich, deren Aufgabe es ist, die an der Studie Beteiligten vor möglichen Gesundheitsschäden zu schützen. In der Phase I der klinischen Prüfung werden an gesunden Freiwilligen Verträglichkeit, Verteilung und Metabolismus der Prüfsubstanz untersucht. In Phase II kommt es zur ersten Anwendung an speziell ausgesuchten Patienten und in Phase III zur breiten Anwendung bei vielen Patienten. Auch nach erfolgter Zulassung werden klinische Daten weiter gesammelt.

Kohlenhydrate

zucker- oder stärkeartige chemische Verbindungen

Kombinationspräparat

Arzneimittel, die mehrere Wirkstoffe enthalten.

Konservierungsmittel

Substanzen, die dazu dienen, die Haltbarkeit eines Arzneimittels zu verlängern und einen mikrobiellen Befall zu verhindern (wichtig z. B. bei Augentropfen im Mehrdosenbehältnis). Jeder Konservierungsmittelzusatz muss angegeben sein.

Kontraindikation

Gegenanzeige.

Koronarmittel

Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen der Herzkranzgefäße (Koronarien).

Kotoazidose

schwerwiegende Stoffwechselentgleisung bei Insulinmangel mit hohen Blutzuckerwerten, die zum diabetischen Koma führen kann

Krankenhausapotheke

Apotheke im Krankenhaus mit der Aufgabe, die Krankenhausstationen mit Arzneimitteln zu versorgen sowie deren Arzneimittelvorräte zu überprüfen.

Krankenhausversorgende Apotheke

Öffentliche Apotheke, die aufgrund eines Versorgungsvertrags Krankenhäuser mit Arzneimitteln beliefert.

Labor

Kurzform von Laboratorium, spezieller in der Apothekenbetriebsordnung vorgeschriebener Raum in jeder Apotheke zur Prüfung von Arzneimitteln, Arznei- und Hilfsstoffen.

Lagerung

Arzneimittel sollten möglichst trocken, kühl, vor Licht geschützt und unzugänglich für Kinder aufbewahrt werden. Das Badezimmer ist also nicht der geeignete Ort für das Medikamentenschränkchen. Besonderheiten bei der Lagerung werden in der Packungsbeilage und meist auch auf derVerpackung selbst ausdrücklich genannt.

Lanzetten

spitze Stechhilfe für eine schmerzarme Blutentnahme aus der Fingerbeere oder dem Ohrläppchen

Laxantien

Abführmittel.

Lipidsenker

Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettspiegel.

Lipodystrophie

Fettgewebsveränderungen an den Spritzstellen Mokroangiopathie Erkrankung der großen Blutgefäße (siehe auch Arteriosklerose)

Lokalanästhetika

Arzneimittel zur örtlichen Betäubung.

Medizinprodukte

Produkte, die ihre Wirkung am oder im menschlichen Körper durch überwiegend physikalische Vorgänge ausüben, z. B. Stützstrümpfe.

Mehrzahlung

Differenz zwischen Arzneimittelpreis und Festbetrag: Liegt der Apothekenabgabepreis, der bei Arzneimitteln auf der Grundlage des Herstellerabgabepreises durch die Arzneimittelpreisverordnung festgelegt wird, eines auf Kassenrezept verordneten Arzneimittels oberhalb des Festbetrages, so muss der Patient die Differenz zahlen.

metabolisches Syndrom

Anhäufung von Stoffwechselstörungen, gekennzeichnet durch Fettsucht, Bluthochduck, erhöhte Blutfettwerte und Insulinresistenz

Metabolismus

Chemische Umwandlung der Arzneistoffe im Körper mit dem Ziel, sie leichter ausscheiden zu können. So werden z. B. fettlösliche Stoffe vom Körper in wasserlösliche Substanzen umgewandelt. Die Metabolisierung erfolgt vor allem in der Leber, deshalb muss bei Lebererkrankungen häufig die Dosis reduziert werden, da durch die Erkrankung der Abbau vielfach verlangsamt abläuft und es zu einer Kumulation (Anhäufung) des Wirkstoffes im Körper kommen kann.

Me-too-Präparat

Arzneimittel, das sich durch geringe chemische Variation von einem bekannten Wirkstoff unterscheidet und Vorteile bringen soll (Me too = [engl.] ich auch).

Mikroalbuminurie

frühes Zeichen beginnender Nierenschädigung, nachgewiesen durch kleine Mengen von Eiweißkörpern (Albumin) im Urin

Mikroangiopathie

Erkrankung der kleinen Blutgefäße, vor allem am Augenhintergrund und den Nieren (siehe Retinopathie, Nephropathie) nach längerer schlechter Diabetes-Einstellung

Mischinsuline

Kombination von Normal- und Verzögerungsinsulinen MODY-Diabetes Typ-II-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen Nephropathie lebensgefährliche diabetische Nierenerkrankung

Monopräparat

Arzneimittel mit nur einem Wirkstoff.

Muskelrelaxantien

Arzneimittel zur Aufhebung der Muskelspannung, besonders im Rahmen einer Narkose.

Nahrungsergänzungsmittel

Produkte, die zur Stärkung und Erhaltung der Gesundheit beitragen, indem sie einem Nährstoffmangel vorbeugen oder eine bereits bestehende Unterversorgung mit essenziellen Nährstoffen ausgleichen, z. B. niedrig dosierte Vitamin- und Mineralstoffpräparate. Zählen zu den Lebensmitteln, deshalb sind krankheitsbezogene Aussagen in der Werbung nicht erlaubt.

Naturheilmittel

Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen wie Phytophormaka, Homöopathika.

Nebenwirkungen

Unerwünschte Begleiterscheinungen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch eines Arzneimittels. In der Packungsbeilage aufgelistete Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, aus Gründen der Arzneimittelsicherheit muss jedoch auch nur eine einmal aufgetretene Nebenwirkung in der Packungsbeilage angegeben werden. Häufigkeitsangaben: in Einzelfällen: weniger als 0,001 Prozent, sehr selten: weniger als 0,1 Prozent, selten: weniger als 1 Prozent, gelegentlich: 1 – 10 Prozent oder umgekehrt: In 90-99 Prozent der Fälle tritt die Nebenwirkung nicht auf: häufig mehr als 10 Prozent

Negativliste

Liste von Arzneimitteln, die nicht zu Lasten der Krankenkassen verordnet werden dürfen. Diese Präparate werden üblicherweise bei geringfügigen Gesundheitsstörungen verordnet und müssen vom Patienten selbst bezahlt werden. Die seit 1983 existierende und zwischenzeitlich mehrfach erweiterte Liste soll im Sommer 2000 nochmals erweitert werden.

Neuropathie

Erkrankung von Nerven und Nervenbereichen (siehe autonome Neuropathie und periphere Neuropathie)

Nierenschwelle

Blutzuckerkonzentration, bei der die Harnzuckerausscheidung beginnt (ca. 150 bis 200 mg/dl)

Non-Compliance

Falsch- und Nichtanwendung von Medikamenten. Bei etwa 30% der Falschanwendungen kommt es zu Gesundheitsschäden, die zum Teil mit Krankenhausaufenthalten enden.

Normalinsuline

lnsulinpräparate mit kurzer Wirkungsdauer, ca. 4 bis 8 Stunden (siehe Verzögerungsinsuline und Mischinsuline)

Normpackungen, Abkürzung N

Genormte Packungsgrößen für Arzneimittel. N1 steht für kleinste Packung zum Testen der Verträglichkeit oder für die Akuttherapie, N2 ist die mittlere Packungsgröße bei nicht dauerhafter Erkrankung, N3 als größte Packung dient zur Langzeittherapie. Wichtig für die Zuzahlung.

Notdienst

Dienstbereitschaft der Apotheken außerhalb der gesetzlichen Ladenschlusszeiten, die gewährleistet, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit Arzneimittel bezogen werden können.

Nutzen-Risiko-Bewertung

Abwägung der Wirkung und Nebenwirkungen. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch dürfen keine schädlichen Wirkungen auftreten, die medizinisch vertretbare Maßstäbe übersteigen. siehe Nebenwirkungen.

Ödem

Anschwellung des Gewebes aufgrund von Ansammlung von Flüssigkeiten in den Gewebsspalten

Offizin

Kundenraum der Apotheke.

Ophthalmika

Augenarzneimittel.

Originalpräparat

Arzneimittel, das aufgrund der Patentschutzzeit (Patentschutz) zuerst allein auf dem Markt ist. Ein Nachahmerpräparat (siehe Generikum) darf erst nach Ende des Patents in den Markt gebracht werden. siehe Arzneimittelentwicklung.

Otologika

Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des Ohres.

Packungsbeilage

Beipackzettel. Informationsblatt des Herstellers über das betreffende Arzneimittel für den Patienten. Aufbau und Inhalt sind gesetzlich festgelegt: Unter der Überschrift Gebrauchsinformation enthält die Packungsbeilage Angaben zur Bezeichnung des Arzneimittels, dessen Zusammensetzung, Darreichungsform, Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Warnhinweise, Dosierungsanleitung, Verfallsdatum. Fach-Chinesisch wird sich leider manchmal nicht vermeiden lassen, aber Ihr/e Apotheker/in übersetzt es Ihnen gerne.

Packungsgrößen

Größe der Verkaufspackung nach Stückzahl oder Menge. Um therapiegerechte Packungsgrößen zu gewährleisten, stehen Normpackungen zur Verfügung.

Pankreas

Bauchspeicheldrüse

Parallelimport

Arzneimittel, die den gleichen oder sehr ähnlichen Namen und die gleiche Zusammensetzung wie das deutsche Präparat haben, die aber vom Ausland importiert worden sind. Deutsche Importeure beziehen von Herstellern aus anderen EU-Staaten Arzneimittel zu Preisen, die niedriger sind als in Deutschland, weil dort im Ausland zum Beispiel die Gehälter, Lohnnebenkosten und Steuern geringer sein können oder der Staat niedrigere Preise gesetzlich vorschreibt. Die Importeure beliefern die Apotheken in Deutschland mit diesen preiswerteren Importarzneimitteln (Parallelimport).

Patentschutz

Zeit, in welcher der Patentinhaber das Recht hat, seine Erfindung ohne Konkurrenz wirtschaftlich zu nutzen, siehe Originalpräparat. Erst nach Ablauf des Patentschutzes (20 Jahre ab Anmeldung des Patents) dürfen Generika auf den Markt kommen. Wegen des oft langen Zeitraumes zwischen Patentanmeldung und Zulassung des Arzneimittels zum Verkehr kann unter bestimmten Voraussetzungen durch ein ergänzendes Schutzzertifikat eine längere Schutzdauer erreicht werden.

Paul-Ehrlich-Institut (PEI)

Selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Zuständig für Zulassung der Sera, Impfstoffe und Blutzubereitungen. Verbesserung der Arzneimitteisicherheit.

Pedographie

Überprüfung der Füße zur Früherkennung und Vorbeugung des diabetischen Fußsyndroms (siehe diabetische Füße)

Pen

Injektionshilfe (engl. für Stift)

periphere Neuropathie

Störungen der Gefühlsnerven an den Füßen und Beinen mit verminderter Schmerzempfindung

Pharmazentralnummer (PZN)

Einheitliches Kennzeichen, das Handelsnamen, Hersteller, Darreichungsform, Wirkstoffstärke und Packungsgröße verschlüsselt.

Pharmazeutischer Unternehmer

Unternehmer, der Arzneimittel unter seinem Namen in den Handel bringt. Muss nicht identisch mit dem Hersteller sein.

Pharmazeutisches Personal

Berufsgruppen, die zur Ausführung pharmazeutischer Tätigkeiten befugt sind. Dazu gehören Apotheker, Apothekerassistenten, Pharmazieingenieure, pharmazeutisch-technische Assistenten, Apothekenassistenten sowie pharmazeutische Assistenten.

Pharmazeutische Assistenten

Berufsgruppe in der ehemaligen DDR. Dürfen pharmazeutische Tätigkeiten unter Aufsicht eines Apothekers ausführen, aber keine Arzneimittel abgeben.

Pharmazeutische Betreuung

Nach dem Grundsatz Die Abgabe des Medikamentes ist der Anfang und nicht das Ende der Medikation die Betreuung durch den Apotheker über den Zeitpunkt der Arzneimittelabgabe hinaus. Durch die enge Zusammenarbeit von Patient, Arzt und Apotheker können arzneimittelbezogene Probleme besser erkannt und bewältigt werden.

Pharmazeutische Tätigkeiten

Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln sowie Information und Beratung über Arzneimittel.

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellteir (PKA)

Berufsgruppe, die pharmazeutisches Personal bei der Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln unterstützt sowie kaufmännische Arbeiten und die Pflege des Warenlagers durchführt.

Pharmazeutisch-technischer Assistent/-in

Berufsgruppe, die unter Aufsicht eines Apothekers pharmazeutische Tätigkeiten durchführt.

Pharmazieingenieur/in

Berufsgruppe in der ehemaligen DDR. Übt pharmazeutische Tätigkeiten unter Verantwortung eines Apothekers aus. Darf in bestimmten Fällen Apotheker vertreten.

Phytopharmaka

Pflanzliche Arzneimittel.

Placebo

Scheinarzneimittel ohne Wirkstoff.

Placeboeffekt

Wirkung nach Einnahme eines Placebos.

Polyneuropathie

Neuropathie mehrerer verschiedener Nerven und Nervenbereiche Proliferation Wucherung, Sprossung

Positivliste

Liste solcher Arzneimittel, die zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherungen verordnet werden dürfen. In Deutschland gibt es bisher keine Positivliste, ihre Einführung ist jedoch für das Jahr 2001 geplant.

proliferative Retinopathie

gefährliche Form der Retinopathie, bei welchem neu entstandene Gefäße in den Glaskörper des Auges hineinwachsen und dort Blutungen verursachen können

Proteine

Eiweiße, mit der Nahrung zugeführt, unentbehrlich für die Neubildung körpereigener Eiweißstoffe

Psychopharmaka

Arzneimittel zur Behandlung seelischer Erkrankungen.

Qualitätskontrolle

Maßnahmen, um die Qualität beim Herstellungsprozess gleichbleibend zu gewährleisten.

Qualitätsmanagementsystem, QMS, in der Apotheke

Sicherung der Qualität von Apothekenleistungen. Ziel ist es, Arbeitsabläufe in der Apotheke zu überprüfen und zu optimieren sowie die inhaltliche Qualität der Arbeit zu gewährleisten.

Qualitätssicherung in der Pharmazie

Grundvoraussetzung für die Therapie mit Arzneimitteln ist die Sicherstellung ihrer Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit, die durch Maßnahmen zur Qualitätssicherung einzuhalten sind. Das gilt auch für in der Apotheke hergestellte Arzneimittel.

Refraktionsanomalie

Sehstörungen aufgrund rascher Normalisierung der Blutzuckerwerte nach lang andauernder schlechter Diabetes-Einstellung mit erhöhten Blutzuckerwerten

Registrierung

Im Gegensatz zu allopathischen Arzneimitteln, die zugelassen werden müssen, unterliegen homöopathische Arzneimittel der Registrierungspflicht, d. h. der Erfassung durch den Gesetzgeber. Die Qualität muss den Anforderungen des homöopathischen Arzneibuches entsprechen.

Reimport

Beim Reimport handelt es sich um Arzneimittel, die in Deutschland hergestellt, ins Ausland exportiert, und dann wiederum aufgrund der niedrigeren Preise nach Deutschland reimportiert werden. siehe Parallelimport.

Reinheitsprüfung

Prüfung von Arznei- und Hilfsstoffen auf Verunreinigungen. Bestimmte Substanzen dürfen gar nicht enthalten sein, für manche sind Grenzwerte festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen.

Reiseapotheke

Enthält Arzneimittel, die regelmäßig auch zu Hause eingenommen werden, sowie Produkte aus der Selbstmedikation, die dazu bestimmt sind, sich im Urlaub gegen kleinere gesundheitsbedrohende Ereignisse zu wappnen. Tipp: Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke individuell zum Inhalt Ihrer Reiseapotheke beraten.

Remissionsphase

scheinbare Erholung kurz nach Beginn des Diabetes und erfolgreicher Insulinbehandlung (vor allem bei Kindern und Jugendlichen)

Resistenz

Widerstandskraft. Ist der Körper resistent gegen Krankheitserreger, so kommt es nicht zum Ausbruch der Krankheit. Andererseits können auch Krankheitserreger resistent gegenüber Arzneistoffen werden, so dass diese dann unwirksam sind.

Resorption

Aufnahme von Arzneimitteln in den Körperkreislauf.

Resorptionsverzögerer

Arzneimittel zur Verlangsamung der Verdauung von Kohlenhydraten (z. B. Acarbose)

Retardarzneimittel

Arzneiformen mit verlängerter Wirkung, die den Wirkstoff nicht auf einmal, sondern verzögert freigeben. Dadurch müssen sie seltener eingenommen werden.

Retinopathie

Erkrankung der Netzhaut mit Gefäßveränderungen am Augenhintergrund nach langer schlechter Stoffwechsel-Einstellung (siehe auch proliferative Retinopathie)

Rezept

Verschreibung. Verordnung des Arztes, welches Arzneimittel in welcher Menge abzugeben ist. Rezeptgebühr: siehe Zuzahlungen. Ausnahme: Befreiung von der Zuzahlung.

Rezeptur

Individuelle Herstellung von Arzneimitteln in der Apotheke auf Kundenwunsch oder Verschreibung.

Rhinologika

Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen der Nase.

Rote Liste

Auflistung von Fertigarzneimitteln, herausgegeben vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie.

Schwangerschaft

Arzneimittel sollten in der Schwangerschaft nur äußerst vorsichtig und nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Von vielen Arzneistoffen ist noch nicht bekannt, ob sie eine fruchtschädigende Wirkung haben.

Sedativa

Beruhigungsmittel.

sekundärer Diabetes

Zerstörung der Bauchspeicheldrüse und damit der Insulinproduktion durch äußere Einflüsse wie Unfall oder Entzündung

Selbstmedikation

Arzneimittelbehandlung ohne ärztliche Abklärung der Befindlichkeitsstörung bzw. Erkrankung und ohne Rezept. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, denn der Apotheker kennt auch die Grenzen der Selbstmedikation.

Spasmolytika

Krampf lösende Arzneimittel.

Straßenverkehr

Arzneimittel können die Sicherheit im Straßenverkehr gefährden, denn rund 20 Prozent aller Medikamente beeinträchtigen das Reaktionsvermögen, insbesondere in Kombination mit Alkohol. Die einzelnen Substanzen einer Indikationsgruppe können sich in ihrer Wirkung in Bezug auf das Reaktionsvermögen deutlich unterscheiden, deshalb fragen Sie Ihren Apotheker oder Arzt um Rat.

Stufenplan

Plan zur Organisation der Erfassung und Auswertung von Arzneimittelrisiken, um bei einer Gefährdung der Arzneimitteisicherheit schnell zu handeln. Beteiligt sind Ärzte und Apotheker sowie deren Arzneimittelkommissionen, die pharmazeutische Industrie, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, ferner internationale Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation.

subkutan

unter die Haut (in das Fettgewebe spritzen, z. B. von Insulin)

Sulfonylharnstoff

Arzneimittelwirkstoff, der die Abgabe von Insulin durch die BZellen der Bauchspeicheldrüse anregt

Therapeutische Breite

Differenz zwischen der Dosis, bei der die gewünschte therapeutische Wirkung einsetzt und der Dosis, bei der eine unerwünschte Wirkung in Erscheinung tritt. Substanzen mit geringer therapeutischer Breite müssen sehr exakt dosiert und überwacht werden.

Therapiedauer

Einnahmezeitraum eines Medikaments. Dieser reicht von einmalig, z. B. bei Kopfschmerzmitteln, bis lebenslang, z. B. bei Mitteln gegen hohen Blutdruck. Setzen Sie nicht einfach das Medikament ab, wenn die Beschwerden verschwunden sind. Bei Antibiotika, d.h. Arzneimitteln zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten, riskiert man das Wiederaufflackern der Krankheit sowie eine zunehmende Resistenz der Bakterien.

Tonika, Roborantia

Stärkungsmittel, Kräftigungsmittel.

Typ-I-Diabetes

Erkrankung, bei der das körpereigene Abwehrsystem selbstzerstörerisch gegen die eigenen Insulin produzierenden B-Zellen der Bauchspeicheldrüse reagiert

Typ-II-Diabetes

Altersdiabetes, Stoffwechselstörung, bei welcher das Fettgewebe und vor allem die Muskulatur sich ablehnend oder resistent gegen das körpereigene Insulin verhalten (meist verbunden mit Übergewicht und erhöhtem Blutdruck oder erhöhten Blutfettwerten [siehe metabolisches Syndrom])

Ãœbergewicht

Details hier

Ulkus

Geschwür (z. B. an diabetischen Füßen)

Urologika

Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des Harntraktes.

U 40 Insulin/U 100 Insulin

Insulinpräparat mit 40 bzw. 100 Einheiten Insulin pro ml Wirkstoff (U = Abk. von units, engl. für Einheiten)

Verfallsdatum, kurz V

Datum, nach dem das Arzneimittel nicht mehr eingenommen werden soll. Bestimmt wird das Verfallsdatum vom Hersteller durch Haltbarkeitsversuche.

Verschreibungspflicht

Bestimmte Arzneimittel (verschreibungspflichtige Arzneimittel) dürfen nur auf ärztliche Verschreibung abgegeben werden, da die Therapie eine ärztliche Kontrolle erfordert.

Verweildauer

Durchschnittliche Zeit, die ein Arzneistoff im Körper bleibt.

Verzögerungsinsuline

Insulinpräparate mit längerer Wirkungsdauer, ca. 70 bis 16, max. 24 Stunden (vgl. Normalinsuline und Mischinsuline)

Warnhinweise

Wichtige Hinweise für die Anwendung von Arzneimitteln, z. B. der Hinweis auf beeinträchtigtes Reaktionsvermögen in Bezug auf die Teilnahme am Straßenverkehr oder das Arbeiten mit Maschinen.

Wechselwirkung

Interaktion. Gegenseitige Beeinflussung zweier oder mehrerer Arzneimittel sowie von Arznei- mit Lebensmitteln, z. B. Käse, Milch, Alkohol. Durch eine Interaktion kann die erwünschte Wirkung verringert, verstärkt oder verlängert werden. Falls Sie mehrere Arzneimittel nehmen, klären Sie eventuelle Wechselwirkungen mit Ihrem Arzt oder Apotheker ab.

Weiterbildung

Vertiefung der Kenntnisse auf einem Spezialgebiet, siehe Fachapotheker.

Wirkstoffe

Bestandteile, die die Anwendung des Arzneimittels begründen und Ursache für dessen Wirksamkeit sind.

Wirkstoffspiegel

Konzentration des Arzneistoffes im Blut oder in einem Gewebe.

Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. (ZL)

Unabhängiges Arzneimittelprüfungsinstitut.

Zulassung

Gesetzlich vorgeschriebene Gestaltung des In-den-Verkehr-Bringens eines Arzneimittels. Dazu wird von der zuständigen Behörde aufgrund der eingereichten Unterlagen eine Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt. Der pharmazeutische Unternehmer muss hierbei die Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit seines Arzneimittels nachweisen, siehe klinische Prüfung.

Zusammensetzung (des Arzneimittels)

Auflistung aller Bestandteile eines Arzneimittels, d. h. aller Arznei- und Hilfsstoffe.

Zusatzbezeichnungen

Ergänzungen am Ende des Handelsnamens mit unterschiedlicher Bedeutung: comp: Kombinationspräparat, forte: mehr Wirkstoff als beim Ursprungspräparat, mite: weniger Wirkstoff (50 Prozent) als beim Ursprungspräparat, mono: Monopräparat, N bedeutet meist neue Zusammensetzung, retard: verlängerte Wirkung, siehe Retardarzneimittel, Zahl: Wirkstärke

Zuzahlung

Direkte Beteiligung der Patienten an den Ausgaben der Krankenkassen, im allgemeinen Sprachgebrauch auch Selbstbeteiligung (früher: Rezeptgebühr) genannt. Bei vom Arzt verordneten Arzneimitteln betragen die Zuzahlungen seit 1. Januar 1999, abhängig von der Packungsgröße, 8,- DM, 9,- DM oder 10,- DM.

Zytostatika

Arzneimittel, welche die Vermehrung von Zellen hemmen, Einsatz bei bösartigen Tumoren (Krebs).

Zytostatikaherstellung in der Apotheke

Wegen ihrer teilweise schweren Nebenwirkungen müssen Zytostatika unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen hergestellt werden. Hierfür ist eine spezielle Einrichtung des Laboratoriums erforderlich, die nicht jede Apotheke hat. Zytostatika werden vielfach auf besondere Bestellung angefertigt, da meist eine individuelle Dosierung und Zusammensetzung erforderlich ist